Kaltes und nasses Herbstwetter – eine sehr gute Zeit für Serienfans. Endlich keine nervige Sonne mehr, die durchs Fenster scheint und blendet! Meine Serien-Linktipps sind nach der Pause natürlich prall gefüllt. Und wer wissen will, wie es bei der Emmy-Verleihung war, wird gegen Ende fündig. Frohes Lesen!
(via Giphy)
Wow I – HBOs langerwartete Dramaserie „Westworld“ ist da. Und alle sind sich irgendwie einig, dass die Serie für den Kabel-Sender sehr wichtig ist. Denn die HBO-Verantwortlichen hatten seit „Game of Thrones“ kein gutes Händchen mehr, was Dramaserien angeht. Und hochwertiges Drama, das ist ja das, wofür der Sender eigentlich steht. Die US-Kritiker sind allerdings unentschieden, ob „Westworld“ der Durchbruch ist, den HBO braucht. Ich habe mal zwei Bewertungen rausgepickt:
Pulitzerpreisträgerin Mary McNamara von der „LA Times“ ist sich sehr sicher: „HBO’s multilayered update of ‚Westworld‘ is TV’s next big game-changer“
Josef Adalian von „Vulture“ dagegen ist noch nicht ganz überzeugt: „Will ‚Westworld‘ be the big win HBO needs?“
(Mein Kurzfazit: Ich selbst habe bisher erst eine Folge gesehen, fand die aber sehr gut und bin gespannt, wie sich die Serie entwickelt.)
Höchste Ehren. – Der mächtigste „Star Trek“-Fan der Welt hat in der „Wired“ erklärt, warum die Serie so wichtig ist. Wer das ist? Barack Obama höchstpersönlich: „Trekkie – OK, and president – Barack Obama on why ‚Star Trek‘ is so important“
Apropos wichtige Serie – Warum die Comic-Verfilmung „Luke Cage“ nicht nur für Marvel oder Netflix, sondern für die Fernsehlandschaft im Allgemeinen und für uns Zuschauer wichtig ist, hat Alexander Zalben für „TV.com“ aufgeschrieben: „‚Marvel’s Luke Cage‘ is the most important TV show of 2016“
Wow II – Lauren Graham und Alexis Bledel lassen sich das „Gilmore Girls“-Revival richtig gut bezahlen und sind damit weit vorn auf der Liste der bestbezahlten Fernsehstars in der Kategorie Drama – dagegen sehen Kevin Spacey und Peter Dinklage alt aus. „Salaries of TV’s top talent revealed“
Oh. – So heimlich, still und leise hat sich Amazon Video in Sachen Serien einem Profil angenähert: Der Streaminganbieter macht innovative Dinge bei den halbstündigen Serien. 30-minütige Folgen sind bisher fast ausschließlich im Comedy-Genre zu finden. Doch das, was Amazon da zeigt, geht in meinen Augen längst nicht mehr immer als Comedy durch. Josef Adalian hat sich das Phänomen für „Vulture“ genauer angeschaut: „How Amazon became a major player in half-hour television“
Hach. – War das schön, als Liz Lemon, Jack Donaghy und Co. in „30 Rock“ NBC aufgemischt haben! Zum zehnten Geburtstag der Serie hat „Indiewire“ ein herrliches Ranking erstellt: „The 56 most important characters of ’30 Rock‘, ranked“
(Im September bin ich in LA übrigens auf jemanden gestoßen, der das Vorbild für Kenny hätte sein können – oder andersherum, der sich Kenny zum Vorbild genommen hat. Echt wahr! Der Mann, der die Studiotour bei Paramount geführt hat, war genau wie Kenny Teil des Page-Programms, er war mindestens genauso begeistert vom Fernsehen wie Kenny, seine Gesten waren überraschend ähnlich. Außerdem hat er das gleiche Jackett getragen. Wirklich wahr!)
Gelbe Cluster. – 27 Staffeln, also 596 Folgen „The Simpsons“ – da kommt ein riesiger Berg Daten zusammen. Doch das hat Todd W. Schneider, seines Zeichens Programmierer und Daten-Auswerter, nicht abgeschreckt. Er hat sie alle ausgewertet, wirklich alle. Herausgekommen ist etwas, in das man sich sehr lange vertiefen kann: „‚The Simpsons‘ by the data“
Allzu menschlich. – „Da hat’s nicht gefunkt“ oder „Die könnte dir gefallen“. Ja, solche Sätze sage ich öfter. Und ja, sie beziehen sich bei mir eigentlich immer auf Serien. Könnten sich aber natürlich auch auf Menschen beziehen. Nadja Schlüter versucht bei „Jetzt.de“ das Phänomen zu erklären: „Warum wir über Serien sprechen wie über Menschen“
Reinhören! – Mein DWDL.de-Podcast „Seriendialoge“ geht weiter – und zwar schon in der dritten Staffel, drei Folgen habe ich bereits veröffentlicht. Gleich die erste Folge der neuen Staffel ist etwas besonderes: eine Reportage von der Emmy-Verleihung. Hört doch mal rein!
In der zweiten Folge spreche ich mit Buchbloggerin und Verlegerin Karla Paul über „Outlander“: „‚Outlander‘ – Schotten, Zeitreise und Sex“
Und für die dritte Folge nehme ich mit einem Mitglied des „Chaos Computer Clubs“ das Vorgehen und die Charaktere in der Hacker-Serie „Mr. Robot“ unter die Lupe: „Warum ‚Mr. Robot‘ Hacker jubeln lässt“
Die vierte Folge der dritten Staffel erscheint am Freitag, es wird ziemlich düster. 😉
Und zum Schluss noch fünf News:
- „Tempel“, die erste eigene ZDFNeo-Dramaserie, wird am 29. November starten. Spannend.
- Die „Fraggles“ kommen zurück: HBO will die Puppenserie mit dem hartnäckigen Ohrwurm überarbeiten und wieder ins Programm aufnehmen. Beinschwingend.
- Jack Bauer äh Kiefer Sutherland als US-Präsident wider Willen: Netflix wird die neue Serie „Designated Survivor“ ab November zeigen. Gefährlich.
- Und wieder ein Reboot: „Denver-Clan“ wird neuaufgelegt. Interessant daran: Machen werden das Josh Schwartz und Stephanie Salvage, die zuletzt „Gossip Girl“ zusammen gemacht haben. Soapy.
- Neil Patrick Harris wird wieder in einer Serie mitspielen. Und zwar ab Januar bei Netflix. Legen – wait for it – dary.
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