Huch! Eine Fantasy-Trilogie? Yes!

Da war diese Idee, mit der ich mich bei der Akademie für Kindermedien beworben habe, von der ich schon ziemlich überzeugt war. Doch bereits am zweiten Tag in der Auswahlwoche der Akademie für Kindermedien wurde mir klar: So funktioniert meine Idee nicht. Das fühlte sich aber überhaupt nicht schlecht an, denn dank der konstruktiven Gespräche hatte ich in dieser Woche schnell eine gute Vorstellung davon, WIE die Idee funktionieren könnte. Selbst wenn ich nicht als Stipendiatin angenommen worden wäre: Ich wusste, wie ich hätte weiterarbeiten können.

Doch das Ergebnis des Alleine-Weiterarbeitens wäre ein ganz anderes geworden als das, was ich jetzt vor mir liegen – oder eher: in meinem Computer gespeichert – habe. Denn in den unglaublich intensiven und bereichernden Workshop-Wochen und der betreuten Arbeit dazwischen wurde meine Idee geschmiedet. Aber nicht mit einem dicken fetten Schmiedehammer, der für Hufeisen oder gar Schwerter nötig ist. Sondern eher so, wie ich mir das Schmieden von filigranem Schmuck vorstelle: mit feinen Hämmerchen, zarten Zangen und einer Lupe, um jedes feine Detail betrachten zu können.

Dieses behutsamen Schmieden passierte einerseits dadurch, dass ich gezwungen war, mir Zeit zu nehmen für die Figuren und für den Plot. (Ich weiß natürlich grundsätzlich, dass das wichtig ist. Trotzdem neige ich im Fiktionalen dazu, einfach los zu schreiben. *hüstel*) Und andererseits dadurch, dass ich in der Buchgruppe drei andere Autorinnen, eine Mentorin und eine Co-Mentorin an meiner Seite hatte, die sich gemeinsam mit mir sehr intensiv mit meiner Idee und ihrer Ausarbeitung auseinandergesetzt haben. Zusätzlich habe ich viel dadurch mitgenommen, dass ich die anderen drei Autorinnen genauso intensiv bei der Ausarbeitung ihrer Ideen begleitet habe.

Klappt es mit dem fiktionalen Schreiben?

Eine Erfahrung, die ich früh in der Akademie-Zeit gemacht habe, und die mir sehr geholfen hat: Ich habe die Bestätigung bekommen, dass ich auch fiktional schreiben kann. Nach 22 Jahren als Journalistin und 4 Jahren als strategische Kommunikatorin für eine NGO weiß ich natürlich, dass ich das mit dem Schreiben ganz gut hinbekomme. Allerdings unterscheidet sich diese Art des Schreibens sehr stark vom fiktionalen Schreiben. Obwohl ich mit „Piratin!“ schon ein Buch zu Ende geschrieben (und mehrfach überarbeitet) habe, war ich mir nicht sicher, ob ich auch aus professioneller Sicht gut schreiben kann oder ob die Menschen, die meine fiktionalen Texten bisher zu Gesicht bekommen hatten, einfach nur sehr nett zu mir waren.

Bei der Akademie für Kindermedien habe ich nicht nur Feedback von Profis bekommen, sondern meine Texte wurden von einer Lektorin – meiner großartigwunderbartollen Mentorin der Buchgruppe – lektoriert. Sie hat das so unglaublich großartigwunderbartoll konstruktiv gemacht, dass es mir Selbstvertrauen gegeben hat. Klar gab und gibt es (sie lektoriert gerade weitere Kapitel, während ich diesen Blogtext hier schreibe) einiges, das ich besser machen kann. Seien es sprachliche Details oder Textaufbau-Fragen – ich habe verstanden, dass es gar nicht so kompliziert ist, Dinge zu ändern oder umzubauen und dass kleine Änderungen oft eine große Wirkung haben. Und ich weiß: Ich kann das mit dem Schreiben und mit dem Überarbeiten.

Und, was ist es geworden?

Die Akademie für Kindermedien ist fast vorbei, Anfang Juni findet die letzte Workshop-Woche statt, in der wir uns vor allem auf eins vorbereiten: die große Projektpräsentation am 6. Juni. Ich bin einerseits total aufgeregt – andererseits ist da aber auch diese tiefe Zufriedenheit in mir, weil sich meine Idee so spannend und vielversprechend entwickelt hat. Auch wenn die Idee ganz anders war, als ich mich bei der Akademie für Kindermedien beworben habe, der Kern ist derselbe geblieben. Nicht nur das: Ich habe den Kern viel klarer herausarbeiten und hervor heben können.

Nachdem ich hier viel über das Vorgehen und Erarbeiten erzählt habe, sollte ich endlich auch mal inhaltlich mehr verraten: Ich habe eine Fantasy-Trilogie für Kinder ab 11 entwickelt. Zeitreisen, uralte weise Frauen, historische Figuren, böse und gute Geheimorden, magische Kräfte – nicht nur die Welt muss gerettet werden, sondern unsere freiheitliche Gesellschaft als Ganzes! Es ist fantastisch, es ist politisch, es ist feministisch – und vor allem: spannend und lustig. (Wie gut, dass ich nur die Schöpferin und nicht die Mutter meiner genervten Hauptfigur Marta bin. Aber ich liebe sie!!!) Die Plots der drei Bände – meine Mentorin sieht da sogar noch deutlich mehr Bände, aber ich habe mich erstmal auf drei beschränkt – stehen, der erste Band ist fast fertig geschrieben. Wow, wie gut sich’s anfühlt, das hier zu erzählen!

Lust, mehr zu erfahren? Dann einfach anmelden zur Abschlusspräsentation – entweder in Präsenz in Erfurt oder remote per Zoom. Hier geht’s zur Anmeldung. 

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