Gute Aussichten für Serien-Fans in Europa, melancholische Gefühle bei amerikanischen Serien-Fans. Das und natürlich noch einiges mehr gibt’s in den Serien-Linktipps. Frohes Lesen.
(via Giphy)
Sehnsüchtig. – „The West Wing“ zu gucken, das ist gerade angesagt, wie Google-Trends-Daten zeigen. Warum? Um der kalten, unmoralischen, hasserfüllten Realität der amerikanischen Politik zu entfliehen: „People are binging ‚The West Wing‘ to cope with the Trump presidency“. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Es gibt noch eine Serie, die ich da empfehlen kann: „Parks and Recreation“. Warum, das habe ich neulich bei Piqd erklärt: „Trump-Kontrastprogramm: die Polit-Sitcom ‚Parks and Recreation'“
Unerwartet I – Serien sind zur wichtigen Referenz im Alltag geworden. Wie wichtig sie mittlerweile sind, kann man hier ablesen: Ein demokratischer Abgeordneter des US-Kongresses hat die Trump-Regierung mit „Stranger Things“ verglichen. Aber nicht nur in einem Satz, sondern eine ganze Minute lang hat er darüber geredet, welche Parallelen er sieht. Und ein passendes Plakat, auf dem im „Stranger Things“-Schriftzug „Trump Things“ stand, hatte er auch noch mitgebracht. Video und Text gibt’s hier: „Democrat compares Trump administration to ‚Stranger Things'“
Gute Aussichten I – Seit ein paar Jahren gibt’s auf der Berlinale eine Extra-Veranstaltung nur für Serien, die Drama Series Days. Und da gab es in diesem Jahr offenbar allerlei spannende Serien zu sehen – aus Deutschland und aus anderen europäischen Ländern. Mein DWDL-Kollege Torsten Zarges war da: „Drama Series Days auf der Berlinale: Vom bayerischen ‚Fargo‘ zur Serienkiller-Jagd mit Freud“
Eine der Serien, auf die ich mich in diesem Jahr besonders freue, wurde dort auch zum allerersten Mal gezeigt: die deutsche Serie „4 Blocks“. Natürlich hätte ich am allerliebsten selbst in der Premieren-Vorstellung gesessen, aber weil das nicht geklappt hat, habe ich begierig die Texte der Kollegen dazu gelesen. Und diesen hier von Carolin Ströbele von „Zeitonline“ kann ich empfehlen: „‚4 Blocks‘: Der Pate von Neukölln“
(Ab 8. Mai wird „4 Blocks“ übrigens gezeigt. Aber keine Sorge, ich werde daran nochmal rechtzeitig erinnern.)
Glück gehabt. – Als „The Good Wife“ zu Ende ging, hatte Christine Baranski das Angebot, eine wichtige Rolle in einem Spin-off von „Blacklist“ zu übernehmen. Erst dann kam die Idee zu einem „The Good Wife“-Spin-off auf, in der sie als Diane Lockhart die Hauptrolle spielen sollte. Glücklicherweise hat sie sich dafür entschieden, als Diane in „The Good Fight“ weiter zu machen (ist übrigens am Sonntag in den USA gestartet). Im Interview mit „Entertainment Weekly“ erklärt Baranski, warum sie sich für Diane Lockhart und gegen eine neue Serie entschieden hat. „‚The Good Fight‘: Why Christine Baranski couldn’t quit Diane Lockhart“
Wow. – Mir ist Sterling K. Brown in „The People v O.J. Simpson“ aufgefallen, das ich gerade gucke. Eine tolle Performance, die er in seiner Rolle als enger Mitarbeiter von Staatsanwältin Marcia Clark hinlegt. Und er schafft es sogar, sich neben der überragenden Sarah Paulson zu behaupten – die ja zurecht für ihre Rolle als Clark einen Emmy bekommen hat. Deswegen hat es mich gefreut, als ich folgende Lobeshymne auf Sterling K. Brown gefunden habe. (Und meine Vorfreude auf „This Is Us“, das ich diese Woche anfange werde, wurde noch größer.) – Achtung, folgender Link enthält „This Is Us“-Spoiler: „How Sterling K. Brown brought complexity to ‚This Is Us‘ and ‚The People v O.J. Simpson'“
Guten Aussichten II – „Variety“ hat sich angeschaut, welche Serien-Piloten die großen US-Sender für 2017/2018 in Auftrag gegeben haben. Viele bekannte Namen sind darunter: „A look at pilot strategies for ABC, CBS, Fox, NBC und The CW“
Unerwartet II – Ja, in Buchvorlagen sind viele Dinge anders beschrieben, dargestellt, erzählt als in der filmischen Umsetzung. Besonders bei „Game of Thrones“ beziehungsweise bei „Das Lied von Eis und Feuer“. Wer die Bücher nicht kennt, interessiert sich nicht für das, was anders ist. Wer die Bücher kennt, diskutiert und vergleicht dagegen ausführlich. Hier jetzt aber doch ein Vergleich, der für Bücher-Nicht-Kenner interessant sein dürfte: „How much do ‚Game of Thrones‘ characters resemble their descriptions in the books“. Ein kleiner Spoiler: Tyrion hätte eigentlich keine Nase.
Hihi. – Ich habe Tränen gelacht, als ich folgenden Clip gesehen habe. Das passiert mir bei Sachen von Joko und Klaas eher selten. Aber hier ist nicht nur die Idee sehr witzig, sondern auch die Umsetzung: Die Redaktion lässt sich von vier kostümierten Betrunkenen (Karneval!) eine Arztserie erzählen und setzt sie eins zu eins um.
Und zum Schluss noch drei News:
- Sat1 legte „Pastewka“ auf Eis, doch bei Amazon Video geht’s jetzt weiter mit der Comedy-Serie von Bastian Pastewka. Witzig.
- CBS verhandelt mit den Hauptdarstellern von „The Big Bang Theory“ derzeit über eine Vertragsverlängerung – konkret über die elfte und die zwölfte Staffel der Sitcom. Bang.
- Staffel 3 von „Outlander“ wird erst im September starten. Ungeduldig.
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