Eine unfassbar traurige Woche war das. Mir fehlen die Worte. Und ich weiß, dass wir uns nicht einschüchtern lassen dürfen. Trotzdem hat das Blutbad von Paris einen Schatten auf meinem Herzen hinterlassen.
Paris und die Folgen – Die blutige Realität holt die Fiktion ein – und die TV-Sender verschieben Filme und Serienfolgen, weil sie dem Massaker in Paris zu ähnlich sein könnten. Ein neuer „Tatort“ in Deutschland, ein Kinofilm in Frankreich, Serienepisoden in den USA, alles verschoben oder abgesetzt. „Homeland“ dagegen, in dem es die ganze Zeit um Terrorismus und Anschläge geht, läuft weiter wie geplant. Ist es unsensibel und pietätlos, solche fiktionalen Werke nun zu zeigen? Oder ist das eine dringend nötige Auseinandersetzung mit der Realität? Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht, aber es gibt ein paar Aspekte, über die man nachdenken sollte. James Poniewozik hat seine Gedanken dazu in der „New York Times“ aufgeschrieben: „When TV turns itself off“
Ganz viel neues Zeug – In den nächsten Tagen starten einige spannende Serien in Deutschland. Und damit Ihr nichts verpasst, habe ich das mal kurz aufgeschrieben. 😉
„Occupied“: Norwegischer Politthriller, startet am Donnerstag auf Arte (und gibt’s auch in der Arte-Mediathek). Hier findet Ihr eine Kritik zur Serie.
„Mr. Robot“: US-Hacker-Serie, ab Freitag im Prime-Paket von Amazon. Hier findet Ihr ein Interview mit dem Erfinder und Showrunner.
„The Man In The High Castle“: Dystopie, ab Freitag exklusiv im Prime-Paket von Amazon. Hier findet Ihr den Beweis, dass wir derzeit die besten Serien überhaupt genießen dürfen – eine davon ist, natürlich, „The Man In The High Castle“.
„Jessica Jones“: Superheldinnen-Serie, ab Freitag exklusiv auf Netflix. Hier findet Ihr alle wichtigen Infos zur Hauptfigur.
„Deutschland 83“: Deutsche Spionage-Serie, startet nächste Woche Donnerstag auf RTL. Die „Deutschland 83“-Festspiele habe noch nicht begonnen, vermutlich geht erst am Montag die umfangreiche Berichterstattung dazu los. Hier findet Ihr einen Text, der versucht, das Erfolgsgeheimnis der Serie zu ergründen.
Außerirdisches Zeug – Ein „Akte X“-Fan schreibt bei „Zeit Online“ darüber, wie das Internet das Fansein erleichtert hat. „Die Fans sind immer noch da draußen“ (via @Medienpfau)
Nerdiges Zeug – Das ist was für echte Liebhaber: Martin Starr, Paul Feig und John Francis Daley reden bei „Vulture“ darüber, wie es damals zuging bei „Freaks and Geeks“. „An oral history of the nerdier half of ‚Freaks and Geeks'“
Spoiler-Zeug – Wer es wirklich will, kann auf folgenden Link klicken – es geht um „Game of Thrones“ und darum, wie es in der Staffel, die gerade entsteht, mit einem bestimmten Charakter weitergehen könnte. Aber! Beschwert Euch nicht bei mir! Ich habe Euch gewarnt! Link (via Doro Gornik, FB)
Visionäres Zeug – Aus der ganzen Welt sind vergangene Woche Serienmacher in New York zum Scripted Summit zusammengekommen, um über Trends und Entwicklungen zu diskutieren. Mein Kollege Torsten Zarges hatte das großes Vergnügen, auch teilnehmen zu dürfen. Zum Trost hat er uns folgenden Text mit einer wunderbaren Überschrift mitgebracht: „Warum Walter White den Gottesdienst ersetzen kann“
Gesellschaftspolitisches Zeug – Die Diskussion über Diskriminierung in der Unterhaltungsindustrie, die Aziz Ansari mit „Master of None“ angestoßen hat, geht weiter. Drei Stücke kann ich sehr empfehlen.
Ansari selbst schreibt in der „New York Times“ über seine Erlebnisse – sehr lesenswert! „Aziz Ansari on acting, race and hollywood“
In folgendem „Vulture“-Text geht es um die Comedy-Industrie im Speziellen: „When it comes to falling in love, where are all the people of color in TV?“
Und hier noch ein Podcast zum Thema: Aziz Ansari im Interview in „The Treatment“ (via „Adolescence is a marketing tool – Podcast Newsletter“)
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