„The Defenders“ ist endlich da. Und natürlich ist auch „Game of Thrones“ diese Woche ein großes Thema. Außerdem in den Serien-Linktipps: Haben Serien eine Verantwortung bei Sexszenen? Und: Wie sich Vorspänne dem neuen Guckverhalten anpassen. Frohes Lesen!
Pow. – Jessica Jones, Luke Cage, Daredevil und Iron Fist retten in „The Defenders“ die Welt äh New York. Ich habe das Finale eben gerade gesehen (bei einem hellen Wohnzimmer nur bedingt zu empfehlen, ich es werde heute Abend im Dunkeln noch einmal gucken) und habe das Bedürfnis, ein paar Links dazu zu teilen.
– Ein interessantes Interview mit dem Showrunner Marco Ramirez, in dem es unter anderem um die Herausforderung geht, vier Serien zu einer zu verschmelzen.
– Ein ausführlicher Text von „Vulture“ darüber, wie die unterschiedlichen Kostüme beziehungsweise Stil der vier Figuren entwickelt wurden.
– Eine treffende Rezension der Serie von der Nerd-Website „io9“ – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: „6 things we liked about ‚The Defenders‘ (and 4 we didn’t)“
– Eine detaillierte Antwort auf die Frage, ob die in ihrer eigenen Serie kritisierte Figur Danny Rand/Iron Fist in „The Defenders“ anders angelegt ist, weil die Fanreaktionen so heftig waren. – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: Iron Fist.
– Ein Mini-Loblied auf eine besondere Eigenschaft von Jessica Jones – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: Jessica Jones.
Hui. – Kurzes Geständnis: Ich habe die aktuelle Folge von „Game of Thrones“ noch nicht geschaut, weil ich am Mittwochabend zum gemeinsamen Gucken verabredet bin (sowas mache ich natürlich nur für besonders gute Freunde). Daher gibt’s diese Woche in den Serien-Linktipps nur einen Link, der mit Folge 6 direkt zu tun hat (und auch spoilert).
– In folgendem Text erklären die Showrunner, wie sie ein entscheidendes Ereignis der aktuellen Episode vorbereitet haben – Achtung, Spoiler auf Folge 6 hinter folgendem Link: Link.
– Ein schönes Format, das ich leider erst vergangene Woche entdeckt habe: „Mailbag of Thrones“ von „A.V. Club“. Autor Michael Walsh beantwortet nach jeder Folge drängende Fragen, die er per Mail bekommen hat.
– „Game of Thrones“ ist Fluch und Segen zugleich für die kroatische Stadt Dubrovnik. Warum, das erklärt Sam Rigby für „Quartz“.
– Schließlich noch ein lustiges und sehr gut gemachtes Musikvideo. „Westerosi Rhapsody“ heißt es und enthält Spoiler für alle wichtigen Ereignisse in Staffel 1 bis 6.
Oh! Ja! – Welche Verantwortung haben Serienmacher ihrem Publikum gegenüber? Die Frage schwingt in Diskussionen über Serien öfter mit, zum Beispiel als es bei der Fortsetzung von „Akte X“ darum ging, ob man in Zeiten, in denen Leute anfällig für Verschwörungen sind, eine Serie über Verschwörungen machen kann. Oder wenn man sich „Veep“ oder „House of Cards“ anschaut und überlegt, ob dieses negative Politikbild Auswirkungen auf das Publikum hat. Jetzt gerade ist die Frage wieder aufgepoppt. Dieses Mal geht es um Safer Sex, Anlass sind Sexszenen in der Serie „Insecure“. „Buzzfeed“ fragt: „Do shows like ‚Insecure‘ have a responsibility to depict safe sex?“ (Vielen Dank an Katrin Scheib für den Hinweis!)
Yay! – Ich bin Listenfan (habe ich ja schon das ein oder andere Mal erwähnt *hüstel*). Und vielleicht sollte ich in jede Ausgabe der Serien-Linktipps eine Liste einbauen. Vielleicht sogar mit einem Label wie „Liste der Woche“ oder so versehen? Mal drüber nachdenken. Also, die Liste dieser Woche: Die Episoden von „Black Mirror“ danach sortiert, wie abgefahren sie sind.
Hm. – Brauchen Serien überhaupt noch aufwändige Vorspänne, wenn wir sie sowieso meistens streamen? Lance Richardson von „The Verge“ nähert sich dieser Frage in einem ausführlichen, sehr lesenswerten (und auch schön gestalteten) Text: Er hat mit einigen einflussreichen Intro-Designern gesprochen und zeigt auf, wie sich die Vorspänne in den vergangenen Jahren seit „The Sopranos“ verändert haben.
Und zum Schluss noch ein paar News:
- Es könnte doch weitere Staffeln von „Sense8“ geben – und zwar finanziert von einer Porno-Website. Ernsthaft.
- Bryan Fuller führt Gespräche über eine vierte Staffel von „Hannibal“. Blutig.
- „Lost“-Macher Carlton Cuse macht genau das Gegenteil von Shonda Rhimes (siehe Serien-Linktipps vergangene Woche): Er wendet sich dem althergebrachten Fernsehen zu. Er hat einen Vier-Jahres-Vertrag mit ABC abgeschlossen. Visionär.
- Michael Douglas wird in einer Netflix-Serie mitspielen – erfunden und geschrieben von Chuck Lorre („The Big Bang Theory“, „Two and a Half Men“). Witzig.
- Netflix schickt „Ozark“ in eine zweite Staffel. Dramatisch.
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