Meine Serien-Linktipps (82)

Neues zu „House of Cards“ und Kevin Spacey, Wissenswertes zu „Stranger Things“ und „The Good Place“, Interessantes zu deutschen Serienguckern und amerikanischen Writers‘ Rooms. Das und mehr in den Serien-Linktipps. Überraschungsgast heute: Gollum. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Oh. Oh. – Im Laufe der Woche sind weitere Vorwürfe gegen Kevin Spacey bekannt geworden, unter anderem sollen sexuelle Übergriffe am Set von „House of Cards“ üblich gewesen sein – weshalb Netflix alle Geschäftsbeziehungen mit ihm gekappt hat. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass „House of Cards“ damit beendet ist: Offenbar prüfen die Produzenten und Drehbuchautoren derzeit, wie man die Figur Frank Underwood herausschreiben könnte, um die Serie ohne Kevin Spacey weiterführen zu können. Auf Basis der Ereignisse in Staffel 5 hat Chris Harnick für „Entertainment Weekly“ drei Szenarien aufgeschrieben, wie Frank Underwoods Schicksal aussehen könnte – Achtung, Spoiler auf Staffel 5 hinter folgendem Link: „What Will ‚House of Cards‘ Do With Kevin Spacey’s Frank Underwood?“
Ähnlich wie bei Harvey Weinstein hatten Spaceys Übergriffe System – und offenbar gab es ein System, das verhindern konnte, dass sein Verhalten öffentlich wird. „Buzzfeed“ hat es skizziert.

Oh je. – Der typische Showrunner in den USA ist weiß und männlich. Das ist natürlich keine Überraschung. Dennoch ist es – vor allem vor dem Hintergrund des Weinstein-Skandals – erschreckend, wie wenig divers Autorenteams sind und in welchem Ausmaß weiße Männer noch immer beim Drehbuchschreiben dominieren: 91 Prozent der Showrunner sind weiß, 80 Prozent sind männlich. Das ist nur eins der Ergebnisse der Studie „Race in the Writers‘ Room“ von der University of California in Los Angeles, in der 234 US-Serien untersucht wurden. Ein weiteres Ergebnis: nur 4,8 Prozent der Drehbuchautoren sind schwarz. Eine Zusammenfassung der Studie gibt’s bei „IndieWire“, die komplette Studie – lesenswert und gut aufbereitet – gibt’s hier.

Oh! – Ich bin ein großer Fan von Popkultur-Referenzen. Und wenn ich mir folgende Liste so anschaue – vielleicht sollte ich „Stranger Things“ doch noch einmal eine Chance geben?  Brian Tallerico hat für „Vulture“ jede Popkultur-Anspielung in der zweiten Staffel von „Stranger Things“ aufgeschrieben und alphabetisch sortiert. Herausgekommen ist diese umfangreiche Liste.

Aha! – Wir sind viele: Jeder vierte in Deutschland ist ein Serienjunkie. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Wie gerne und wie häufig schauen die Deutschen Serien?“ der Marktforschungsfirma Splendid Research. Weitere Ergebnisse sind zum Beispiel: Amazon Video wird häufiger geschaut als Netflix, und 18 Prozent der Befragten haben schon einmal Serien illegal heruntergeladen. Die komplette Studie ist leider nicht ohne Einschränkungen einsehbar, aber bei „Werben & Verkaufen“ gibt’s eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
(Vielen Dank an @klena, die mich auf die Studie aufmerksam gemacht hat!)

Achso! – Visuelle Effekte spielen bei „The Good Place“ eine wichtige Rolle, allerdings handelt es sich ja um eine Network-Comedy – ein großes Budget für visuelle Effekte gibt es also nicht. Daher sind die Einblicke in die Arbeit des Visual-Effects Designers sehr interessant – Achtung, entscheidende Spoiler für Staffel 1 und milde Spoiler für Staffel 2: „The Stories Behind ‚The Good Place’s Best Visual Gags“

Hach! – Da ist für jede und jeden etwas dabei, hoffe ich: 117 Lieblingszitate aus Lieblingsserien, zusammengestellt von „Buzzfeed“.

Und zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Fox hat eine zweite Staffel der „Star Trek“-Parodie „The Orville“ bestellt. Galaktisch.
  • Fundgrube deutsche Geschichte: Ufa Fiction plant eine Serie über Wilhelm II. Königlich.
  • CBS lässt für seinen Streamingdienst All Access eine Neuauflage von „The Twilight Zone“ entwickeln. Gänsehautig.
  • Eine achtteilige „Im Namen der Rose“-Serie ist in Arbeit. Ketzerisch. 
  • Amazon ist an einer „Herr der Ringe“-Serie interessiert. Mein Schatz!


(via Giphy)

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