#bloggerfuerfluechtlinge: angepackt und eingepackt

Was ich gestern gemacht habe? Das da oben. Den ganzen Tag, und das nur bei uns zu Hause: Sachen aussortiert, zu Haufen sortiert, die Größen notiert, zu Päckchen gebunden, die Größen draufgeschrieben.
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Für Töchterchenklamotten, Mannklamotten, Ulrikeklamotten. Ich hatte komplett unterschätzt, wie lange sowas dauert, bis drei Ikea-Taschen gefüllt sind.
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Und als wir dann die gutsortierten, gutgekennzeichneten Familienklamotten in die Messehallen brachten, war ich sprachlos. Voller Ehrfurcht vor dem, was dort passierte. Wenn das, was ich da zu Hause zusammensortiert und in drei pralle Ikea-Tüten verpackt hatte, schon einen Tag dauerte (und überraschenderweise echt anstrengend war) – würde das, was dort in der Messehalle wartete, etwa 10493 Tage dauern. Wenn es ein Mensch alleine machen würde. Glücklicherweise sind dort aber viele, viele Menschen täglich am Werk. Und ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das beeindruckt hat: die vielen Freiwilligen, die dort stundenlang Klamotten, Schuhe, Hygieneartikel sortieren; die Logistik; die vielen Spenden, die allein in der Zeit kamen, in der wir unsere Sachen brachten. Wow!
Wer sich auch beteiligen möchte, findet aktuelle Infos in der Facebook-Gruppe Kleiderkammer Messehallen.messehallen-flach

Obwohl ich während des Urlaubs die meiste Zeit keinen Zugang zum Internet hatte (bis auf das ein oder andere Museums-Wlan), hatte ich ein bisschen davon mitbekommen, was sich offline und online getan hat, um den Flüchtlingen in Deutschland zu helfen. Und es war mir ein großes Bedürfnis, auch etwas dazu beizutragen. Deswegen habe ich den freien Tag gestern genutzt – wir waren Samstagabend aus dem Urlaub zurückgekehrt – und Mann und Töchterchen mussten mitanpacken. Doch unsere drei Ikea-Taschen sind natürlich lächerlich angesichts der Not, in der viele Menschen nach einer lebensgefährlichen Flucht hier in Deutschland leben müssen*. Ich will mehr tun. Und das geht auch online, indem ich darüber schreibe, wie man helfen kann. Die großartige Karla Paul hat mit Nico Lumma, Stevan Paul und Paul Huizing zusammen was auf die Beine gestellt, das bewundernswert ist: die Aktion „Blogger für Flüchtlinge“ oder auch #bloggerfuerfluechtlinge.

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Fantastische 50.000 Euro sind so bereits in zwei Aufrufen zusammengekommen, das Geld geht an unterschiedliche Flüchtlingshilfe-Organisationen und -Initiativen in ganz Deutschland. Schaut doch mal dort vorbei, spendet was oder informiert Euch, wo Ihr in Eurer Nähe aktiv werden könnt. Und vielleicht sehen wir uns in den nächsten Tagen beim Sortieren in den Messehallen in Hamburg!

*Ich verstehe ja, dass ich dem Töchterchen ausführlich erklären musste, warum Menschen, die Hals über Kopf ihre Heimat verlassen mussten, unsere Hilfe brauchen. Aber Euch muss ich das nicht erklären. ODER?!

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