Bisher war der Juni serienguckfreundlich. Wie schön. 😉
Bei den Serien-Linktipps geht’s um neues Zeug („Game of Thrones“, „UnREAL“, Netflix), altes Zeug („Star Trek“), Feminismus, TV als Zerrspiegel der Gesellschaft und gute Comedy. Ungewöhnliche Mischung. Frohes Lesen!
(via Giphy)
This is a true story – Sehr hörenswert: Noah Hawley, Showrunner von „Fargo“, als Interviewgast im „Vulture TV Podcast“. Er redet mit Matt Zoller Seitz und Gazelle Emami darüber, was ihm beim Schreiben und Drehen von Staffel 1 und 2 wichtig war, er verrät ein bisschen was über Staffel 3 und auch schon über seine neuen Projekte, die Marvel-Serie „Legion“ und die Vonnegut-Serie „Cat’s Cradle“. Die Folge zum Hören auf Soundcloud und auf iTunes.
Sansa rules. – Allüberall Begeisterung über die „Game of Thrones“-Folge von Sonntag. „Mic.com“ setzt sie in Kontext und kommt zum Schluss: So viel Feminismus hatte „GoT“ noch nie zu bieten. – Achtung! Hinter folgendem Link verbergen sich Spoiler auf die neue Staffel von „Game of Thrones“. „‚Game of Thrones‘ season 6 is the most feminist of all – and here’s why“
Die Zukunft. – Gleich zwei spannende Texte zum Thema Netflix und Fernsehen der Zukunft: Die „New York Times“ fragt sich, ob bei der TV-Revolution auch die altbekannte Redewendung „Die Revolution frisst ihre Kinder“ zutrifft – also ob Netflix in der Lage ist, sich neu zu erfinden oder nicht flexibel genug ist für die neue Fernsehwelt. „Can Netflix survive in the new world it created?“
„Fortune“ dagegen blickt in die nahe Vergangenheit und erklärt, wie Netflix zum notwendigen Übel für die großen Studios geworden ist. „How Netflix became Hollywood’s frenemy“
Too boldy go … – Wow, was für ein Text. Adam B. Vary hat sich für „Buzzfeed“ in die Tiefen das „Star Trek“-Universums begeben, um aufzuspüren, was die Trekkies im Innersten zusammenhält und was ihnen Bauchschmerzen bereitet. „How ‚Star Trek‘ created, lost and won back pop culture’s most devoted fandom“
Echt jetzt? – Armut und der Umgang mit Geld wird in TV-Serien oft unrealistisch oder beschönigend erzählt, findet Silpa Kovvali. Und hat für „Salon.com“ die verbreitetsten Falschdarstellungen aufgeschrieben. Darunter eine Szene aus den „Gilmore Girls“ und Szenen aus „Girls“. „The 6 most ludicrous myths TV perpetuates about class in America“
Mut zur Kürze. – Es ist nie schön, wenn eine begeisternde Serie zu Ende geht. Aber ich finde: Das ist viel besser, als wenn sie künstlich in die Länge gezogen wird und man irgendwann keine Lust mehr hat. „TV Line“ hat 20 Serien aufgelistet, die zu lange liefen – und wann besser Schluss gewesen wäre. Darunter auch: „The Good Wife“ und „Buffy“. „20 TV shows that simply ran too long“
Ziemlich fies. – Ich bin gerade richtig begeistert von „UnREAL“, das seit Mitte Juni nun auch in Deutschland zu sehen ist (hier ein Text von mir dazu) – deshalb habe ich gefreut, dass „The New Yorker“ eine Geschichte über Sarah Gertrude Shapiro, die Erfinderin der Serie, gemacht hat. (Allerdings hätte ich mir gewünscht, Emily Nussbaum hätte das Porträt geschrieben.) „The savagely clever feminist behind ‚UnREAL'“
Verdammt gut. – Vergangene Woche hatte ich Euch einen Text von Matt Zoller Seitz über die neue Qualität der Comedys empfohlen. Jetzt geht es quasi nahtlos weiter: „Vulture“ hat 137 Drehbuchautoren, Regisseure, Produzenten und Darsteller gefragt, welche Comedys und Comedy-Darsteller sie in dieser Saison am besten fanden. Und das kam dabei heraus: „What 137 culturati loved in TV comedy this year“
Reinhören! – Europäische Serien sind wichtig für uns und sie sind richtig gut – so lässt sich Folge 16 der „Seriendialoge“ mit dem TV-Produzenten Jan Kromschröder (in diesem Jahr mit zwei Grimme-Preise für seine Serien ausgezeichnet) am besten zusammenfassen. Er ist fasziniert von „1992“ und weiß, dass da noch einiges gutes Zeug von unseren europäischen Nachbarn kommen wird.
Mehr Infos zur Serie und zum Gast gibt’s hier: „’1992‘ – packende Serienkunst aus Italien“. Am Freitag kommt die nächste Folge – da geht es um britische Ermittlerserie. 🙂 Ihr könnt den Podcast dann unter dwdl.de/seriendialoge finden.
Und zum Schluss noch eine News:
- „Penny Dreadful“ wird nicht weitergehen. Das Staffelfinale, das am Sonntag in den USA lief, ist auch gleichzeitig das Serienfinale. Den Grund gibt’s hier.
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