Meine Serien-Linktipps der Woche (50)

In meiner urlaubsbedingten Blog-Abwesenheit hat sich einiges angesammelt in meinem Pocket-Körbchen. Und weil mir das Aussortieren schwer gefallen ist, gibt’s in dieser Woche einiges an Serienkram zum Stöbern, Nachdenken und Lachen. Frohes Lesen!
(via Giphy)

Nänänänänäänäää! – Manchmal bauen Serien-Autoren kunstvolle bis ins Detail durchdachte Konstrukte auf, um den Leser in die Irre zu führen und irgendwann zu sagen: „Ha! Das hättste nicht gedacht, oder?!? Reingefallen! Nänänänänäänäää.“ Leider sind wir auf dem Sofa mittlerweile erfahrene Seriengucker und so sensibilisiert, dass wir überall unerwartete Wendungen vermuten und Hinweise manchmal sogar überinterpretieren – aber häufig auch das richtige Näschen haben. Matt Zoller-Seitz hat bei „Vulture“ den neuesten Twist bei „Mr. Robot“ zum Anlass genommen, um sich das Phänomen unerwarteter Wendungen genauer anzuschauen – und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis – Achtung! Hinter folgendem Link verbergen sich fette Spoiler auf die erste und die zweite Staffel von „Mr. Robot“: „‚Mr. Robot‘ and why TV twists don’t work anymore“
Apropos „Mr. Robot“: Die Macher haben ein textbasiertes Game zur ersten Staffel veröffentlicht. Ein Fest für Nerds! 🙂 „‚Mr. Robot launches text-based hacking game to accompany season 1“
(Nachtrag eine Stunde nach Veröffentlichung: Weil Nachfragen zur Wichtigkeit der Spoiler kamen, habe ich das Wörtchen „fette“ bei der Spoilerwarnung ergänzt.)

Gut fies. – Quinn King ist eine unglaublich zynische Figur. Und doch macht es Spaß, sie in „UnREAL“ zu sehen. Denn Constance Zimmer schafft es, ihr eine Ambivalenz und Tiefe zu geben, die man bei einer solchen Figur nicht erwarten würde. Zu Recht ist sie dafür für den Emmy nominiert worden, finde ich (und ich hoffe sehr, dass sie ihn auch bekommt!). Zimmer hat in den vergangenen zwei Wochen mehrere Interviews gegeben, zwei fand ich interessant:
Eine Interview-Text-Mischform von „Entertainment Online“: „Why Constance Zimmer is finally embracing her evil side on ‚UnREAL'“
Ein Interview bei „The Daily Beast“: „‚UnREAL‘ star Constance Zimmer on finally getting Emmy love and what to expect in season 3“

Atemberaubend. – Die Geschichte von „Penny Dreadful“ an sich an hat mich nicht besonders interessiert, aber ich habe einzelne Folgen wegen der Ausstattung angeschaut – denn die Sets, die Kostüme, die Effekte sind wirklich ein Knaller. „Variety“ hat mit dem Mann gesprochen, der für die Sets verantwortlich ist: „‚Penny Dreadful‘ production designer on his Emmy nominated work“

Komplex. – Dass interessante Frauenfiguren in Serien ein wichtiges Thema für mich sind, dürfte ja den meisten von Euch mittlerweile klar sein. 😉  Deswegen ist es kein Wunder, dass ich folgenden Text der „Neuen Zürcher Zeitung“ in die Sammlung aufgenommen habe: „Frauen in TV-Serien: Heldinnen unserer Zeit“

Buchtipp! – Matt Zoller-Seitz und Alan Sepinwall haben zusammen ein Buch geschrieben. Natürlich geht es um: Fernsehserien. Und zwar um nichts Geringeres als die besten US-Serien ever ever ever. Am 6. September kommt „TV – The Book“ raus. „Salon“ hat vorab mit Alan Sepinwall über die Serien gesprochen, die im Ranking der beiden ganz oben gelandet sind. „Alan Sepinwall on ranking the best TV shows“

Hm. – Wenn sich erfolgreiche Kino-Regisseure dem Fernsehen zuwenden, wird das oft immer noch mit einem „Ah! Der macht jetzt Fernsehen. Das wird sicher gut.“ kommentiert. Aber sind diese Vorschusslorbeeren überhaupt berechtigt? Zum Beispiel im Fall von Baz Luhrmann und „The Get Down“, das er für Netflix gemacht hat? Diesen Fragen geht Alison Herman für „The Ringer“ nach: „Can great movie directors make great TV?“

Magisch. – Also mein Zauberstab würde aus Esche bestehen und hätte einen Kern aus Einhornschweifhaar. Hat mir „Buzzfeed“ verraten. Die haben nämlich einen Zauberstab-Generator nach „Harry Potter“-Vorbild gebaut. Hier könnt Ihr ihn ausprobieren: „Welcher Zauberstab entscheidet sich für dich?“ 

Huch. – Mensch, sind die alt geworden! Wie Carrie Bradshaws Männer aus „Sex and the City“ heute aussehen: „What Carrie Bradshaw’s ‚Sex and the City‘ lovers look like now“

Herrlichst! – Eine „Sherlock“-Parodie von „The Hillywood Show“. Sehr gut gemacht und sehr witzig:

Und zum Schluss noch sechs News:

  • Ein neuer offizieller Trailer zur HBO-Serie „Westworld“ (Remake des Crichton-Films) wurde veröffentlicht. Gänsehaut.
  • Amazon Video wird die Neil-Gaiman-Buch-Adaption „American Gods“ in Deutschland zeigen. Fantastisch.
  • Es wird eine zweite Staffel der Netflix-Serie „Stranger Things“ geben. Gruselig.
  • Alison Brie wird die Hauptrolle in Jenji Kohens neuer Serie „GLOW“ spielen. Es soll um Frauen-Wrestling in den 80ern gehen. Umwerfend.
  • ZDFneo will noch mehr hochwertige Serien zeigen und soll mehr Geld bekommen. Linear.
  • Jill Soloway soll für Amazon Video eine Musical-Comedy machen. Lalala.



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